Clubben in Japan

Dienstag, 09.03.2010

ist eine sehr lustige Angelegenheit. Zwar tanz man hier nicht nach Einheitskoreographie, so wie es mancher vermuten mag, aber trotzdem ist es anders. Auf der Tanzfläche sind die Augen nicht, wie man denken würde, auf den Partner gerichtet, sondern auf das Mischpult. Japaner tanzen quasi alle in Richtung des DJ´s, was dem ganzen den Charm eines Disko-konzerts, mit dem DJ in der Hauptrolle, verleiht.

Drinks aber sind überteuert wie überall, nur (leider) wird man davon nicht betrunken. Meistens schmeckt man nur einen Hauch von Alkohol in Cocktails und shots sind ein Witz. So kann es passieren, dass ein durchschnittlicher europäischer Mann schon mal 100Euro ausgibt, bevor er den Alkohol überhaupt merkt.  

Trotz des doch relativ niedrigen Alkoholpegels wissen leider viele japanische Männer, mittleren Alters nicht, sich zu benehmen. Da wird gegrabscht und getatscht was das Zeug hält, frei nach dem Motto, man ist ja betrunken und an ihre Ausfälle erinnert sich ja sowieso niemand mehr sobald alle wieder nüchtern sind. Auf die Dauer kann das allerdings ziemlich lässtig werden, wenn man jedes mal einen Slalom machen muss wenn man sich von A nach B bewegen möchte.

Da aber meine beiden Freundinnen die Erfahrung trotzdem nicht missen wollten, sind wir am Wochenende ins Atom (einer der 2 größten Clubs im Szeneviertel Shibuya). Die Meinungen gingen ziemlich stark auseinander, aber um es mit es mit Corinas Worten zusammen zu fassen :"Das ist ja schlimmer als die Dorfdisco."

Wenn ich Clubs in Tokyo empfehle sollte, dann würde ich persönlich das Ageha und den Club Camelott empfehlen. Atom ist nur für eine sehr limitiertes Szenepublikum interessant.